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Veranstaltungen

Gedenkstunde für den Frieden

Kranz an der Gedenkstätte für verstorbene Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Der Volkstrauertag ist der offizielle Gedenktag für die Opfer der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus.

Mit der Gedenkstunde für den Frieden am Volkstrauertag hat die Stadt Greven seit Jahren eine Form des Gedenkens gefunden, die eine inhaltliche Auseinandersetzung über einen besonderen thematischen Schwerpunkt sucht. In diesem Sinne widmet sie sich intensiv den vielen Gesichtern von Gewalt, Ungerechtigkeit und Krieg und zugleich dem Bemühen um eine gerechte, gewaltfreie Gesellschaft und neuen Ansätzen einer Friedenskultur.


Das Bild zeigt das Plakat zur Gedenkstunde für den Frieden 2024.

Gedenkstunde für den Frieden 2024

Referent: Sharon Fehr, Ehrenvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.” (Mahatma Gandhi)

Am Beispiel des Romans „Süß und ehrenvoll“ von Avi Primor, dem ehemaligen israelischen Botschafter, beleuchtete Sharon Fehr die Geschichte der Juden im Ersten Weltkrieg. Mit der Geschichte von Avi Primor zeigte er auf, dass es nicht „süß und ehrenvoll“ gewesen ist, im Ersten Weltkrieg fürs Vaterland zu sterben - und auch in keinem anderen der Kriege, die bis heute folgten. Sharon Fehr thematisierte in seiner Ansprache auch den Überfall der islamistischen Hamas-Terroristen auf die Zivilbevölkerung Israel und den barbarischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Beide Kriege betreffen viele Menschen weltweit. Anschließend lenkte Fehr den Blick auf den Vormarsch der Rechtspopulisten in Deutschland, in Europa und auf die spürbare Zunahme rechtsextremer (rassistischer und antisemitischer) Einstellungen in unserer Gesellschaft. "Demokratie, Menschenwürde, Pressefreiheit, soziale Verantwortung und Mitmenschlichkeit sind keine Automatismen. Sie bedürfen des Schutzes unserer ständigen Wachsamkeit, damit uns der Friede, an den wir uns seit Ende des 2. Weltkrieges gewöhnt haben, nicht wieder abhandenkommt", so Sharon Fehr.


Das Bild zeigt Sharon Fehr, den Ehrenvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Münster.

Der Referent: Sharon Fehr

Sharon Fehr, Ehrenvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Münster, wurde 1949 in Deutschland geboren und studierte Sozialarbeit und Heilpädagogik. Nach seinem Abschluss 1976 war er in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung tätig. Von 1981 bis 1990 lebte er in Israel, u.a. in einem orthodoxen Kibbuz in unmittelbarer Grenznähe zu Jordanien. Nach seiner Rückkehr war er als Dipl. Sozialarbeiter in der Bewährungshilfe beim Landgericht Münster tätig und engagierte sich in der Jüdischen Gemeinde in Münster. 1994 wurde er zum geschäftsführenden 1. Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 2007 wurde er in den Landesvorstand der Jüdischen Gemeinde von Westfalen gewählt, 2022 wurde er von der Bezirksregierung Münster mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und im letzten Jahr verlieh die Jüdische Gemeinde Münster ihm den Titel des „Ehrenvorsitzenden“ als höchste Ehrung der Gemeinde. Seit dem 1. Mai 2024 ist er zudem noch Geschäftsführer seiner Gemeinde.


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