Reckenfeld - Wohnen und Leben in der Gartenstadt

Junges Reckenfeld
Der besonders bei Familien als Wohnort beliebte Ortsteil hat seine ganz eigene, noch sehr junge Geschichte. 1925 kamen die ersten Siedler nach Reckenfeld. Mittlerweile leben hier mehr als 8.000 Einwohner. So ein rasantes Wachstum muss seine Gründe haben. Sicherlich hat der Ruf Reckenfelds als "Gartenstadt" seinen Teil dazu beigetragen. Viele Häuser aus der "Gründerzeit" Reckenfelds haben große Gärten, die dem Ortsteil ein grünes Gesicht verleihen. Aber auch wer weniger Wert auf große Grundstücke legt und preiswert an sein Häuschen kommen möchte, liegt in Reckenfeld richtig. Neue Wohngebiete wie am Jägerweg ermöglichen auch denen den Traum von den eigenen vier Wänden, die keine Großverdiener sind.
Infrastruktur
Mit der steigenden Zahl an Einwohnern hat die Infrastruktur in Reckenfeld Schritt gehalten. Wer fürchtet, wegen jeder Kleinigkeit in die sieben Kilometer entfernte Grevener Innenstadt fahren zu müssen, liegt falsch.
Nach und nach hat sich in Reckenfeld ein Ortszentrum entwickelt, das von Einzelhandelsgeschäften bis zu Discountern, vom Wochenmarkt auf dem Kirchplatz (jeden Donnerstag von 8 bis 12 Uhr) bis zu Bankfilialen alles bereithält, was man für den täglichen Bedarf braucht. Das kulinarische Angebot der Gaststätten reicht von Grünkohl bis Gyros. Auch Gäste mit gehobenen Ansprüchen kommen auf ihre Kosten. Kneipen, Cafés, Schnellimbisse und eine Eisdiele ergänzen die Gastronomie.
Wen es dennoch mal in die Nachbarschaft zieht, braucht hierfür kein Auto. Mit dem Bus ist Reckenfeld im 20-Minuten-Takt mit der Grevener Kernstadt verbunden. Mit der Bahn sind es vom Haltepunkt Reckenfeld aus fünf Minuten bis Greven oder Emsdetten, und nur 15 Minuten länger dauert es, bis das Oberzentrum Münster erreicht ist.
Standort für viele Betriebe
Verantwortlich für das Wachstum Reckenfelds ist das gute Arbeitsplatzangebot. Große Betriebe wie das Brief- und Postfrachtzentrum oder verschiedene Logistik-Unternehmen beschäftigen in Reckenfeld viele Mitarbeiter. Ein entsprechendes schulisches Angebot vor Ort ist daher unverzichtbar. Die Erich Kästner Gemeinschaftsgrundschule ist vor Ort, alle anderen Schulformen sind mit dem Bus gut erreichbar. Damit Jugendliche sich nach der Schule nicht langweilen, entwickeln Jugendamt und Kirchen gemeinsam attraktive Angebote. Für die Kleinsten stehen ausreichend Plätze in Kindergärten und Kindertagesstätten zur Verfügung. Sport wird in Reckenfeld groß geschrieben: zwei Sporthallen und zwei Sportplätze, dazu weitere private Anlagen, lassen nur wenige Wünsche offen. Auch für die ältere Generation gibt es Wohnheime und Tagesstätten in kirchlicher und privater Trägerschaft. Für kirchliches und soziales Engagement stehen die zwei aktiven Gemeinden beider Konfessionen.
Vielfältiges Kultur- und Vereinsleben
Aus dem vielfältigen Kulturleben ragt ein Angebot besonders heraus: Die Münsterländische Freilichtbühne Greven-Reckenfeld hat sich dank des ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitglieder weit über die Grenzen Grevens hinaus einen Namen gemacht. Jeden Sommer kommen zehntausende Besucher zu der schön gelegenen Waldbühne, um jährlich wechselnde Stücke unter hoffentlich blauem Himmel zu genießen. Im Regen stehen die Besucher aber auch bei schlechtem Wetter nicht, dafür sorgt die überwiegend überdachte Sitzplatztribüne.
Auf bekannt hohem Niveau musiziert das "RBO", das Reckenfelder Blasorchester. Nicht nur seine Konzerte ziehen viele Zuhörer an, auch die Unterrichtsabteilung hat schon viele musikalische Talente gefördert. Verschiedene Chöre und die ReKaGe, die Reckenfelder Karnevalsgesellschaft, sind weitere Beispiele für ein vielfältiges Kultur- und Vereinsleben in Reckenfeld.
Selbst wer in einer Gartenstadt wohnt, den zieht es ab und zu hinaus in Feld, Wald und Wiese. Auch in diesem Punkt hat Reckenfeld einiges zu bieten. So locken in unmittelbarer Nähe beispielsweise der Max-Clemens-Kanal oder der Wald von Lintels Brook zu ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren.
Text: Thomas Starkmann