Bundesweit entdecken Städte und Kommunen die Potenziale des Radverkehrs für eine nicht nur klimafreundliche, sondern auch gesundheitsfördernde Fortbewegungsart. Der zunehmende Radverkehr bringt zahlreiche Veränderungen mit sich. Er sorgt für lebendigere und attraktivere Städte. Die zunehmende Nutzung von Pedelecs ermöglicht einen erhöhten Bewegungsradius, gerade auch für ältere Menschen. Gleichzeitig ändern sich mit der Elektrounterstützung die Geschwindigkeit und somit auch die Anforderungen an die Infrastruktur. Mit Lastenrädern kann auch bei den täglichen Versorgungsfahrten zunehmend auf das Auto zu verzichtet werden. Wegen ihrer Größe ergeben sich auch durch die Lastenräder besondere Anforderungen an die Radverkehrsinfrastruktur.
Das Radverkehrskonzept enthält Empfehlungen für konkrete Infrastrukturmaßnahmen. Es wurde auf der Grundlage des sachlichen Teilplans Mobilität aus dem Jahr 2018 erstellt. Dieser beschreibt die strategischen Grundsätze und Leitlinien der zukünftigen Mobilität für Greven in den Handlungsfeldern Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV, Stadtraum und Verkehr sowie Kommunikation und Organisation.
Hintergrund
Die Qualitätsmerkmale im Radverkehr für die Stadt Greven ergeben sich im Wesentlichen aus den allgemein anerkannten Regeln der Technik, die sich im Radverkehr vor allem in den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen wiederfindet. Weitere damit verbundene Grundlagen sind:
- Straßenverkehrsordnung (StVO) sowie die zugehörige Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO)
- Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt)
- Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL)
Für die Veloroute Greven – Münster (https://www.veloregion.de/ (Öffnet in einem neuen Tab)) und die interkommunalen Hauptrouten sind besonders hohe Standards gewählt worden, die über die der ERA (https://www.fgsv-verlag.de/era (Öffnet in einem neuen Tab)) hinausgehen und sich an dem Katalog Qualitätsstandards für Velorouten der Stadtregion Münster (2018) und dem Radverkehrskonzept des Kreises Steinfurt (2020) orientieren.
Eine wichtige Grundlage mobilitätsbezogener Konzepte sind Mobilitätserhebungen. Im Radverkehrskonzept wurde mit den damals aktuellsten Daten, beispielsweise im Modal Split gearbeitet. Mittlerweise hat der Kreis Steinfurt in der neuen Mobilitätserhebung aktualisierten Zahlen veröffentlicht.
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