Charlotte und Veronika sind sich einig: „Man wächst hier und nimmt viele komplett neue Eindrücke mit.“ Die beiden Grevenerinnen Charlotte Rothe (21) und Veronika Dück (20) stecken gerade mittendrin im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) bzw. im Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) bei der städtischen Jugendarbeit. Jedes Jahr bietet die Stadt Greven solche Stellen für Schulabgängerinnen und Schulabgänger an, turnusmäßig wieder ab September 2025. Oft hilft das Jahr bei der (endgültigen) Orientierung, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen soll. „Arbeiten mit Kindern fand ich schon immer toll“, sagt FSJ-lerin Charlotte über sich. Schon während der Schulzeit hat sie bei der Grevener Ferienkiste mitgemacht und als Turntrainerin gearbeitet. Jetzt betreut sie einige der regelmäßigen festen und offenen Angebote für Kinder und Jugendliche in der Karderie mit, zum Beispiel die Dirtbahn am Deich und die „Planbar“. „Das ist super vielfältig!“ Zum FSJ in der städtischen Jugendarbeit gehört auch, dass mit einem Budget von 500 Euro ein eigenes Projekt umgesetzt werden soll. Charlotte hat sich den „Fun-Freitag“ ausgedacht und dafür an einem Freitagnachmittag das Ballenlager in einen großen Indoor-Spielplatz mit Spiel- und Kreativstationen für Kinder zwischen 6 und 12 verwandelt. Organisation, Werbung und Personalplanung lagen komplett in ihrer Hand. 70 Kinder mit ihren Familien waren dann da, hatten viel Spaß und es gab auch reichlich Lob von Müttern und Omas für das tolle Angebot. Im Anschluss an ihr FSJ wird Charlotte in die Ausbildung zur Erzieherin starten. Ihre Bufdi-Kollegin Veronika ist vor allem in der mobilen Jugendarbeit im H4 im Hansaviertel im Einsatz. „Cliquenarbeit“ mit Mädchen zwischen 14 und 19 ist einer ihrer Schwerpunkte, sie macht aber auch bei der Hausaufgabenbetreuung mit oder spielt, bastelt und kocht mit wechselnden Jugendgruppen. Mit einigen engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat sie das „SpinningSun! Festival“ mit Hip Hop, House- und Indie-Musik für Jugendliche ab 14 auf die Beine gestellt, das im Juli in der GBS über die Bühne gehen wird. Veronika hat die Sponsoren-Akquise übernommen und auch das Festival-Logo entworfen. Die Zwischenbilanz ihres Freiwilligendienstes fällt durchweg positiv aus: Bei der Arbeit mit den Jugendlichen habe sie „gelernt, Bekanntes zu hinterfragen, das Blickfeld geöffnet und mehr Verständnis für Menschen entwickelt“. Neben der Erweiterung des persönlichen Horizonts bringen FSJ oder Bufdi aber auch noch andere handfeste Vorteile mit sich: In vielen sozialen Studiengängen werden sie als praktische Leistung anerkannt. Im Übrigen gilt eine 39-Stunden-Woche und es gibt ein monatliches Taschengeld von derzeit 438 Euro. Wer sich für das Freiwillige Soziale Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst in der städtischen Jugendarbeit interessiert, kann sich an Ines Dettloff (E-Mail: ines.dettloffstadt-grevende) oder Lina Hüfing (E-Mail: lina.huefingstadt-grevende) wenden. Bewerbungen um eine der drei Freiwilligen-Stellen in der Jugendarbeit (ab September 2025) sollten über das Stellenportal im greven.net eingereicht werden.
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- Stadt Greven