"Ich musste meine Heimat verlassen, um ein Mensch zu werden, der frei entscheiden kann".

Die Welt wartet und wir brechen aus allem Bekannten aus. Die Fremde verspricht Freiheit, Abenteuer, ein neues Ich! Doch je weiter wir gehen, desto stärker spüren wir das Ziehen des Zurückgelassenen. Wir sehnen uns nach einem Ort, an dem wir uns verstanden fühlen, der so riecht wie früher, an dem wir uns blind auskennen. Zwischen Aufbruch und Rückkehr suchen wir nach uns selbst - irgendwo zwischen Fern- und Heimweh.

Für die Produktion “NOSTALGIA” lud das MNEME kollektiv die Nürnberger Choreografin Eva Borrmann, den Münsteraner Schauspieler David Kilinç und den Nachwuchsdarsteller Nils Haumer zur Zusammenarbeit ein. Es ist ein Projekt über die Stadtgrenzen hinaus, das in Nürnberg, Leipzig und Münster mit unterschiedlichen Ensembles auf der Bühne zu sehen ist und neben Greven auch in anderen Teilen des Münsterlands gespielt wird. Durch Textfragmente und starke Bilder entsteht eine Vorstellung, die die konträren Gefühle des Heim- und Fernwehs für ein jugendliches und erwachsenes Publikum greifbar macht.
 
NOSTALGIA ist audio-visuelles Gesamterlebnis und verbindet eine Tanztheatervorstellung mit einem Nachgespräch mit den Darstellenden.

Am 20. September fand im Innenhof der GBS das Kunst-Mitmachprojekt „Kinder & Skulptur“ statt. Der Förderverein Emsdeich-Skulpturen lud gemeinsam mit der Künstlerin Ines Dettloff Grevener Kinder jeden Alters zu einem kreativen Mitmachtag ein.

Die Kinder hatten dabei die Gelegenheit, selbst an einer neuen Skulptur mitzuwirken! Die neue Skulptur soll das Motiv der Grevener Emspünte aufgreifen und mit einem Segel aus Baustahl ausgestattet sein. In das Segel werden kleine Plättchen gesetzt, die von den Kindern in direkter Zusammenarbeit mit Ines Dettloff gestaltet werden.

Neben der Segelgestaltung gab es weitere Mitmachstationen: Die Grevener Künstlerin Ewa Grzybek gestaltete mit den Kindern kleine Boote. Bei einem Skulpturen-Quiz konnten die Kinder ihr Wissen über die Skulpturen am Emsdeich-Skulpturenpfad auf die Probe stellen. Außerdem konnten die Kinder an der Station „Malen & Collagen“ die Skulpturen vom Emsdeich-Skulpturenpfad kreativ in Szene setzen.

Unterstützt durch Verpflegung mit Kaffee und Kuchen wurde das Projekt von den Konfirmand*innen der evangelischen Kirchengemeinde.

Das Kino wieder aufs Land bringen – das war der Vorsatz der Filmwerkstatt Münster (Öffnet in einem neuen Tab) für 2025. Angesichts zahlreicher Kinoschließungen seit den 1950er Jahren, beschränkt sich die Kinoszene im Münsterland auf die größeren Städte und urbanen Räume der Region. Um dies zu ändern, packte die Filmwerkstatt in diesem Jahr ihr Equipment ein und tourte durch die Gemeinden des Münsterlandes. In Greven machte die Filmwerkstatt mit dem Kinoprojektor am 16. September Halt und bot im Ballenlager ein atmosphärisches Kinoerlebnis mit Kurzfilmen aus dem Programm des FilmFestivals.

Gefördert wurde das Projekt durch das

• Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (Öffnet in einem neuen Tab) im Rahmen des
• Regionalen Kulturprogramms NRW (Öffnet in einem neuen Tab) sowie der
• LWL-Kulturstiftung (Öffnet in einem neuen Tab).

Die Grevener Künstlerin Ewa Grzybek bereichert die Stadt seit Jahren mit ihrer Straßenkunst. Zum Festjahr hat sie das StreetArt-Projekt "Stilles Mahnmal" begonnen.

Die Idee zu ihrem Projekt entwickelte sie bei der Durchsicht alter Familienfotografien und dem Gedanken, dass diese Bilder zu schön seien, um in einer Schublade zu verschwinden. Insbesondere Familienbilder aus der fernen Vergangenheit tragen nicht nur einen hohen persönliche Bedeutung in sich, sondern verfügen häufig über eine historische und ethnografische Dimension.

Ziel des Projekts war es, diese Erinnerungen in einem authentischen, öffentlich zugänglichen Umfeld sichtbar zu machen. In einer bewusst reduzierten, warmen Sepia-Farbpalette entstand ein frei zugänglicher Kunstraum mit hohem Wiedererkennungswert, in dem Kunst und Erinnerung unmittelbar erfahrbar werden. Als Maluntergründe dienten alte Tore an einsehbaren Orten, an dene Vergangenheit und Gegenwart in einen lebendigen Dialog treten.

Im Festjahr sind insgesamt drei dieser Motive von Ewa Grzybek gestaltet worden. Möglicherweise wird das Projekt zukünftig im Sinne einer „Open Art"-Dorf-Galerie erweitert.

Sohn des Zeus, Gott des Rausches und der Ekstase, des Weines und des Wahnsinns, Sorgenbrecher und Patron der Künstler – in seiner neuesten Produktion beschäftigt sich Schauspieler Peter Trabner mit der mythologischen Figur des Dionysos.

In seinem neuen Stück begegnet Peter Trabner dem Gott des Rausches und der Ekstase – Dionysos – auf sehr persönliche Weise. In einer Mischung aus Theater, Ritual und Selbstbefragung stellt sich Trabner gemeinsam mit dem Künstler Renan Cengiz der Frage: Was macht das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem Druck und individueller Freiheit mit uns – in einer Welt, die auf Sicherheit, Kontrolle und Selbstoptimierung getrimmt ist?

Eine kraftvolle Performance, die den Mut feiert, sich dem Leben – und den eigenen Gefühlen – wirklich hinzugeben.

Im Anschluss sind alle Gäste eingeladen, bei Minestrone, Käsetellern und Getränken im stimmungsvollen Bildhauerhof ins Gespräch zu kommen – mit den Künstlern und auch miteinander.

Die Aufführung fand am 17. Mai um 18:00 Uhr unter freiem Himmel im Innenhof des Ateliers im Kulturraum Aartal statt.

Auch im Festjahr 2025 lud das Kulturzentrum GBS (Öffnet in einem neuen Tab) zu Grevens bunter Spinnerei ein! Ein Festival der Kunst mit Mitmach-Aktionen, Workshops, Kaffee und Kuchen und einem Tag der offenen Tür.

Am Nachmittag des 18. Mai, parallel zum Grevener Maifest, konnten Kinder und Jugendliche im Innenhof der GBS und in den Räumlichkeiten der Karderie können selbst Hand anlegen und sich begleitet von Künstler*innen aus dem Münsterland künstlerisch austoben.

Beim Tag der offenen Tür öffneten außerdem die Einrichtungen und Träger*innen der GBS ihre Pforten.